Die Wildschweine im Walldürner Wildpark im Marsbachtal erhalten derzeit eine fünftägige Frühjahrskur. Und noch vor dem Pfingstwochenende gibt´s Nachwuchs bei den Schwarzkitteln.
Spaziergänger bei den Wildgehegen wundern sich häufig über die dort anzutreffenden “Gehege im Gehege”-Bauten und sprechen die Tierbetreuer vor Ort darauf an. Sinn und Nutzen der Absperreinrichtungen werden in diesen Tagen deutlich. Mithilfe der Gehegeunterteilungen sind nämlich Separierungen der Tiergruppen möglich. Diese sind erforderlich, um gezielte Maßnahmen für bestimmte ausgewählte Tiere durchführen zu können.
So werden beispielsweise Frischlinge momentan zeitweise so abgesondert, dass ausschließlich sie in einem Teilgehege versammelt sind. Oder es wurde aktuell der Keiler der Wildschweinrotte im östlichen Gehegeteil der Wildschweinanlage eingepfercht. Dort wird er abseits der Rotte einige Tage lang separat versorgt.
Der Vorsitzende des Vereins Walldürner Wildpark e.V., Revierleiter Stefan Michel, erläutert die Maßnahme so: “Mit der Frühjahrskur führen wir aktuell eine Impfung der Tiere durch, die ihrer Magen-Darmgesundheit dient. Dazu erhalten Sie ein speziell aufbereitetes Sonderfutter aus vornehmlich Weizen und Mais, den sie besonders gerne fressen. Bis Pfingsten wird das erledigt sein, dann kann auch für die bei unseren Gehegebesuchern so beliebten Wildschweine der Sommer kommen.” Bis Pfingsten, so Michel weiter, erwarte er im Sauengehege einen weiteren Wurf Frischlinge. “Eine hoch trächtige Bache steht kurz vor ihrer Niederkunft, wir Waidleute nennen das `frischen´. Meist schon ein, zwei Tage danach, führt die Bache ihre Frischlinge der Rotte zu, so dass dann auch die Besucher am Gehegezaun ihre Freude an den neu geborenen Waldbewohnern in ihren gestreiften `Schlafanzügen´ haben.”